Bevor wir loslegen, hier noch kurz die Erklärung, was ein Lotussitz überhaupt ist: Du legst deine Beine so übereinander, sodass deine Füße jeweils auf den Oberschenkeln ruhen. Diese Position ist eher für fortgeschrittene Yogis geeignet – meine ist es absolut nicht. Deswegen möchte ich dir hier fünf verschiedene Alternativen vorstellen, wie du es dir beim Yoga bequemer machen kannst.
5 bequeme Sitzpositionen im Yoga
Schneidersitz
Der Schneidersitz ist eine relativ einfache, entspannte Sitzposition. Lege dir dazu am besten ein kleines Kissen unter dein Gesäß. Kreuze dann deine Beine ganz locker, deine Füße liegen quasi voreinander. Richte dich danach in deiner Wirbelsäule von unten nach oben auf und lass deine Hände auf den Knien oder im Schoß ruhen .
Noch einfacher kannst du es dir folgendermaßen machen:
Überkreuzter Schneidersitz: Anstatt deine Füße voreinander zu legen, legst du deine Knöchel aufeinander. Dadurch werden deine Beine etwas gestützt und die Knie sinken nicht ganz so weit Richtung Boden.
Unterstützter Schneidersitz: Hierzu gehst du in den Schneidersitz und unterstützt rechts und links deine Knie mit einem Yogablock. Auch hierbei wird deine Hüfte weniger aufgedehnt. Eignet sich vor allem bei leichten Hüftproblemen.
Fersensitz
Im Fersensitz kniest du. Dabei setzt du dich auf deine Fersen und die großen Zehen berühren sich. Deine Knie sind entweder zusammen oder du kannst sie leicht öffnen. Dein Rücken ist auch hier möglichst aufrecht. Deine Schultern sinken entspannt nach hinten unten. Deine Hände ruhen auf den Oberschenkeln oder auf den Knien.
Variante unterstützter Fersensitz: Wenn du Knieprobleme hast oder dir im Fersensitz die Oberschenkel spannen, dann wähle den unterstützten Fersensitz. Dazu kannst du entweder einen Yogablock oder ein Meditationskissen unter dein Gesäß legen. Dadurch werden deine Knie und deine Oberschenkel entlastet.
Zusätzlich kannst du im Fersensitz gerne ein kleines Kissen unter deine Füße legen – also zwischen deine Füße und die Matte. Das entlastet deine Fußgelenke.
Manchmal ist es auch angenehm, ein Kissen zwischen Gesäß und Fersen zu legen. Ich ermutige meine Teilnehmer immer, einfach alles auszuprobieren. Wichtig ist, dass du die für dich passende Position findest.
Der Fersensitz wird oft angewandt bei Meditationen oder Atemübungen.
Langsitz
Für manche Teilnehmer ist es total unangenehm, die Knie anzuwinkeln. Dafür gibt es dann den Langsitz oder die Grätsche.
Im Langsitz nimmst du am besten ein kleines Kissen unter dein Gesäß. Dann lass deine Füße nach vorne ausgleiten und mache deine Beine ganz lang. Wenn es für dich angenehmer ist, kannst du auch noch ein kleines, flaches Kissen unter deine Kniekehlen legen.
Grätsche
In der Grätsche ist es ähnlich wie beim Langsitz. Auch hier empfehle ich dir, ein Kissen unter dein Gesäß zu legen. Im Unterschied zum Langsitz liegen hier deine Beine nicht nebeneinander, sondern sind weit auseinander gegrätscht.
Du kannst diese Position nutzen, um es dir bequem zu machen. Sie ist aber auch Ausgangspunkt für viele wunderbare Übungen.
Schmetterling
Lege deine Fußsohlen aneinander und lass die Knie nach außen fallen. Öffne die Hüften – lass deine Knie locker zu Boden sinken. Deine Wirbelsäule bleibt dabei möglichst aufrecht.
Beim Schmetterlingssitz kannst du variieren.
Langer Schmetterling: Füße aneinander, weit weg vom Gesäß. Richte dich dann in deiner Wirbelsäule von unten nach oben auf. Deine Hände kannst du hier locker auf deine Oberschenkel legen.
Kurzer Schmetterling: Füße dicht zum Gesäß, Fußsohlen aneinander. Eventuell die Füße mit den Händen umfassen und aufrichten.
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Sodele, ich hoffe, dass diese fünf verschiedenen Sitzpositionen für dich hilfreich sind.
Im Artikel habe ich dir ein paar Hilfsmittel genannt. In meinem Blogartikel „Hilfsmittel beim Yoga“ findest du die Bestelllinks.
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wieder was gelernt
Danke Silvia
Das freut mich sehr, Hannelore.
Das ist toll, dass du hier einige Alternativen zeigst, liebe Silvia! Denn damit ist die erste Sorge von einigen Yogainteressieren sicherlich schon mal vom Tisch. 😀
Liebe Grüße
Beatrice
Ja, Beatrice, das ist mir sehr wichtig. Oft werden nur „komplizierte“ Techniken in den Medien gezeigt – aber es geht auch viel einfacher. Es soll ja auch Spaß machen und dem Körper guttun. Und vor allem soll Yoga für jeden möglich sein.