Den Morgen mit denselben Fehlern beginnen
Das ist genau das, was du vermeiden solltest. Dies gelingt dir, indem du dir, wie oben beschrieben, Gedanken über dein Morgenritual machst. Dir den Ablauf sozusagen bewusst machst. Und gegebenfalls veränderst.
Gönne dir morgens die Zeit, erst einmal anzukommen. Entspannt in den Tag zu starten. Und hier bin ich auch schon wieder beim Punkt: Desto früher du aufstehst, desto mehr Zeit hast du für dich selbst beziehungsweise für deine Familie. Du könntest zum Beispiel gemeinsam mit ihnen frühstücken. Oder du nimmst dir einfach etwas Zeit für dich selbst und gehst noch eine kleine Runde laufen.
Nutze auch die Fahrt zur Arbeit. Wenn du mit dem Auto fährst, kannst du beispielsweise Rote-Ampeln-Phasen nutzen, um dir den Tag bewusst zu machen. Du kannst auch auf der Fahrt deine Lieblingsmusik hören und vielleicht sogar mitsingen.
Wenn du mit Bus oder Bahn unterwegs bist, kannst du währenddessen ein Kapitel in einem guten Buch lesen. Oder in dein Tagebuch schreiben. Oder meditiere ein bisschen.
Was du auf jeden Fall so kurz wie möglich halten solltest, falls es nicht vermeidbar ist: stopfe deinen Kopf nicht mit Infos aus dem Netz voll. Also wenig WhatsApp, wenig Emails, wenig Internet. Lass deinem Kopf noch etwas Zeit, bis du ihn dieser Informationsflut aussetzt. Denn dies ist sehr anstrengend für ihn. Warte nach Möglichkeit wenigstens bis zwei – drei Stunden nach dem Aufstehen.
Tipp: Statt zehn Minuten Social Media mal zehn Minuten entspannen. Social Media ist keine Entspannung, auch wenn dir das vorgegaukelt wird.
Wie du morgens schneller aus den Federn kommst
Wenn du eine Lerche bist, fällt dir das frühe Aufstehen in der Regel sowieso ganz leicht. Aber was ist, wenn du nur ein bisschen Lerche bist? Oder sogar eine Eule? Wie schaffst du es dann, morgens früh aufzustehen? Und dabei auch noch frohgelaunt zu sein?
Ich habe dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie dir dies besser gelingt.
Tipp 1: Abends den inneren Schweinehund früher ins Bett schicken
Was soll denn das nun für ein Ratschlag sein? Eigentlich ein ganz einfacher und vor allem ein logischer. Wenn du abends früh ins Bett gehst, bist du morgens auch fit.
Wenn du nun aber eine Eule bist und die ganze Zeit immer bis in die Puppen nachts wach warst, wird dir dieser Ratschlag anfangs gar nicht so einfach fallen. Deswegen empfehle ich dir, deinen Körper langsam umzustellen, wenn du es denn möchtest. Natürlich kann eine Eule auch eine Eule bleiben. Aber um ehrlich zu sein: unsere Gesellschaft ist eher auf Lerchen ausgerichtet. Vielleicht hilft es dir als Eule ja schon, ein bisschen lerchenhafte Züge anzunehmen. 😉
Aber zurück zur Umstellung. Wenn du vorher bis nachts um drei Uhr aktiv warst und morgens bis neun Uhr geschlafen hast, wird es dir schwerfallen, von heute auf morgen um zehn Uhr abends ins Bett zu gehen und morgens um fünf Uhr aufzustehen. Beginne deswegen schrittweise, deine Schlafzeit zu verändern. Beispielsweise könntest du sie jede Woche um 30 Minuten oder um eine Stunde verschieben, bis du dort bist, wo du hinmöchtest. Du bist somit dabei, deine Gewohnheit umzuprogrammieren. Denn das ist es im Endeffekt: eine Gewohnheit. Und irgendwann wird deine neue Gewohnheit wieder automatisiert. Und dann fällt dir das frühe Aufstehen fast leicht. 😉
Tipp 2: Überzeuge deinen inneren Schweinehund
Morgens klingelt der Wecker und was machst du? Du machst ihn aus und drehst dich nochmals herum. Zehn Minuten später klingelt der Wecker schon wieder. Gleiches Spielchen. Es ist einfach zu schön, noch ein bisschen weiterzuschlafen. Aber was passiert immer öfter? Du ärgerst dich im Nachhinein. Denn wenn du so spät aufstehst, kommst du auch relativ spät zur Arbeit. Und demgemäß musst du auch länger arbeiten. Alle Kollegen gehen schon in ihren wohlverdienten Feierabend, nur du sitzt noch hier.
Was wäre aber, wenn du gleich nach dem ersten Weckerklingeln aufstehen würdest? Du könntest auch morgens frühzeitig auf der Arbeit sein und pünktlich Feierabend machen. Aber was hättest du davon? Ganz einfach: Du hättest genug Zeit, um nach der Arbeit verschiedenen Aktivitäten nachzugehen. Du könntest dich mit Freunden verabreden, zum Sport gehen, mit deinem Hund einen gemütlichen Spaziergang machen …
Erkläre deinem inneren Schweinehund, dass das vermeintliche Glück am Morgen durch längeres Schlafen gar kein wirkliches Plus ist. Sondern dass du viel mehr von deinem Tag hast, wenn du auf deinen Wecker hörst.
Kleiner Extratipp: Wenn es dir schwerfällt, beim ersten Weckerklingeln aufzustehen, kannst du folgendes machen: Stelle deinen Wecker soweit entfernt, dass du nicht drankommst. Um ihn auszumachen, musst du aufstehen. Und wenn du sowieso schon mal auf bist …
Tipp 3: Wirf deinem inneren Schweinehund einen Knochen hin
Vielleicht braucht dein innerer Schweinehund noch etwas extra Motivation. Sozusagen eine Belohnung dafür, wenn er dir dabei hilft, morgens früh aufzustehen. Finde also etwas, worauf du dich freuen kannst. Es könnte beispielsweise die Tasse Tee oder Kaffee am Morgen sein, die du in aller Ruhe genießen kannst.
Vielleicht reicht als Belohnung auch einfach schon der frühe Morgen selbst aus. Zum Beispiel den Sonnenaufgang beobachten. Wenn alles noch so ruhig ist. Keine Autos, kein Gerede, keine Geräusche, die Kinder schlafen auch noch. Und du kannst somit deinen Tag ganz entspannt beginnen.
Oder einfach die Dankbarkeit darüber, dass du sein darfst. Hierzu ein kleines Zitat vom Dalai Lama:
„Denkt an jedem Morgen, an dem ihr aufwacht: Ich bin glücklich und dankbar, dass ich heute aufgewacht bin. Ich lebe, ich führe ein kostbares Leben, ich möchte es nicht verschwenden.“
Tipp 4: Mache deinen inneren Schweinehund richtig wach
Wenn du es schon mal ins Bad geschafft hast, bist du klar im Vorteil. Jetzt kannst du dich beispielsweise unter die Dusche stellen. Denke dabei auch an die Kneipp-Kuren. Du kannst dich zum Beispiel abwechselnd warm und kalt abduschen. Danach bist du garantiert fit für den Tag.
Oder du hast ein Radio im Bad und machst dir erstmal Musik an, die sofort gute Laune bei dir erzeugt.
Eine weitere Möglichkeit ist, rein ins Bad und dann raus in die freie Natur. Du könntest eine Runde um den Block joggen. Oder eine Runde mit deinem Hund gehen. Frische Luft hilft dir ungemein dabei, völlig fit zu werden. Und wenn du diese noch mit Bewegung kombinierst, wirst du vor Energie nur so strotzen.
Tipp 5: Mache es deinem inneren Schweinehund so leicht wie möglich
Du gehst abends in Bett mit dem festen Vorsatz, am nächsten Morgen ganz früh aufzustehen. Dir sollte aber klar sein, dass dein innerer Schweinehund bestimmte Gewohnheiten entwickelt hat und er diese nicht unbedingt loslassen möchte. Also versuche, es ihm so einfach wie möglich zu machen.
Du kannst beispielsweise am Vorabend schon einige Dinge vorbereiten, die es dir leichter machen, aufzustehen. Dinge, auf die du dich freust. Du könntest dir bereits deine Kaffeetasse bereitstellen. Oder schon deine Laufkleidung richten. Oder dir schon dein Buch zurechtlegen, in dem du morgens gerne noch ein Kapitel lesen möchtest. Du kannst dir sogar dein Frühstück schon etwas vorrichten. Sehr beliebt sind auch Dehn- oder Yoga-Übungen.
Du könntest dich sogar frühmorgens schon mit einer Freundin zum Sport vor der Arbeit verabreden. Zusammen joggt es sich beispielsweise viel leichter um den Block.
Sei dir bewusst, dass deine Selbstdisziplin am Morgen am größten ist. Das heißt, wenn du früh aufstehst, kannst du viele Dinge erledigen, die dir wichtig sind. Desto mehr der Tag fortschreitet, desto mehr nimmt deine Selbstdisziplin ab. Kleines Beispiel: Du nimmst dir am Morgen vor, nach der Arbeit ins Fitnessstudio zu gehen. Nach der Arbeit hast du jedoch keine Lust mehr dazu und lässt es ausfallen. Besser wäre es, du würdest deinen Sport vor der Arbeit oder in der Mittagspause machen. Du wirst sehen, dass dir dies viel leichter fällt.
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Dies war der zweite Teil der Mini-Serie „Deine perfekte Morgenroutine“. Freue dich nun noch auf Teil 3. Er folgt am nächsten Montag.
Wenn du Fragen oder Anregungen dazu hast, freue ich mich über einen Kommentar oder über Email an mich (post@silvia-berft.de).
Und wenn du deinen perfekten Morgen mit etwas Entspannung beginnen möchtest, empfehle ich dir meine CD „Entspannte Momente„. Du kannst sie sowohl als CD als auch als mp3 erwerben. Mehr Infos findest du hier.
Liebe Grüsse, Silvia
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