Ich muss nicht überall dabei sein

Ich sause gerade durch Facebook und sehe all die interessanten kostenlosen Webinare, Challenges, Arbeitsblätter, E-Books, Auflistungen und und und.

(Doch nicht) mitmachen

Am liebsten würde ich alles machen. Und zwar, weil ich alles total interessant und spannend finde. Oft melde ich mich auch an und stelle hinterher fest, dass ich ja gar nicht mitgemacht habe. Das liegt dann einfach daran, dass ich gar keine Zeit dafür hatte. Aber das Angebot war so verlockend … Und dann auch noch kostenlos!

Reizüberflutung an digitalen Datenangeboten

Wenn ich meine Fachbücher wälze, ist immer nur von einer Reizüberflutung durch Emails und Telefonanrufen die Rede. Aber was ist mit diesen vielen anderen digitalen Angeboten?

Ich habe mir deswegen tatsächlich Gedanken gemacht. Angefangen hat es damit, dass jemand im Internet folgendes geschrieben hat: Es werden immer weniger kostenpflichtige Kurse gebucht, da ja alles kostenlos erhältlich ist. Teilweise muss ich zustimmen.

Tatsächlich gibt es Unmengen an kostenlosen Angeboten im Internet. Aber brauche ich die wirklich alle? Ich bin in mich gegangen und muss ganz ehrlich sagen: NEIN.

Bezahlen oder kostenlos?

Wenn mich etwas wirklich interessiert und ich es jetzt, gerade in diesem Moment, brauche, bin ich gerne bereit, einen entsprechenden Obolus dafür zu zahlen. Alles andere nehme ich nur irgendwie mit, aber es bleibt nichts hängen.

Auf der anderen Seite finde ich bestimmte kostenlose Angebote sehr gut. Es hilft dabei, zu erkennen, ob dieses Angebot und die entsprechende Person tatsächlich zu mir passen könnten. Ich lese gerne mal einen Blogartikel oder schaue mir ein kurzes Video an. Die Betonung hier liegt auf kurz.

Digitale Überschwemmung

Ich weiß nicht, ob es Anderen auch so geht wie mir: dieses völlige Überschwemmt-Fühlen. Gar nicht mehr wissen, wo anfangen und wo aufhören.

Ich habe für mich beschlossen, dass ich mich nicht mehr verzetteln möchte. Dass ich mich nur noch bei kostenlosen Sachen anmelde, die ich auch wirklich brauche und wo ich auch tatsächlich mitmache.

„Heuschrecken“-Mentalität

In diesem Zusammenhang fiel auch schon öfters der Satz: Es wird nur noch das Freebie (kostenloser Inhalt) heruntergeladen und dann wieder vom Newsletter abgemeldet.

Meiner Meinung nach liegt es daran, dass die Menschen alles Kostenlose mitnehmen wollen, aber wenn es ums Bezahlen geht dann doch sehr zurückhaltend sind. Das ist nicht böse gemeint. Ich habe es ja teilweise auch so gemacht. Aber ich möchte weg von dieser Mentalität.

In dem Moment, wo ich mich für ein Freebie eintrage, wecke ich bei dessen Anbieter die Hoffnung, dass ich mich für seine Inhalte interessiere und nachfolgend auch ein kostenpflichtiges Angebot buchen werde. Und wie oft werden diese Hoffnungen nicht erfüllt! Ganz im Gegenteil.

Ich muss auch nicht überall dabei sein, obwohl manche Sachen wirklich sehr verlockend klingen. Oder ich sie auch wirklich ganz wertvoll und brauchbar finde. Aber eigentlich habe ich gar keine Zeit dafür.

Ein Beispiel: Ich hatte mich für einen kostenlosen Kurs angemeldet, der über mehrere Tage ging und aus Mini-Einheiten bestand. Die Idee fand ich ganz toll. Wäre auch bestimmt super interessant gewesen. Aber auf meiner Prioritätenliste stand es irgendwo auf Platz 100 oder so. Also habe ich nie mitgemacht. Warum aber hatte ich mich angemeldet? Es klang interessant und es war kostenlos. Aber mein Zeitkontingent ist begrenzt. Und andere Sachen waren wichtiger. Wenn ich vorher darüber nachgedacht hätte, wäre es mir auch klargeworden.

Zuviel ist zuviel

Eine Freundin sagte mal zu mir: Silvia, du stellst immer ganz tolle Sachen auf deine Facebook-Seite. Aber ich habe gar keine Zeit, das alles zu lesen.

Wie recht sie doch hat. Mir geht es ja genauso. Ich kann unmöglich allen mir bekannten Menschen mit ihren tollen Inhalten folgen. Es ist einfach zu viel.

Aus diesem Grund habe ich mich auch entschieden, dass meine Blogartikel ab März nur noch einmal im Monat erscheinen.

Und das Schöne dabei ist, dass ich in dieser freigewordenen Zeit mich Dingen widmen kann, zu denen ich vorher nicht gekommen bin. Egal ob beruflich oder privat.

Will ich, will ich nicht …

Wenn du auch das Gefühl hast, von all den kostenlosen Angeboten überfordert zu sein, dann stelle dir folgende Fragen:

  1. Ist das Thema dieses Angebotes für dich momentan wirklich relevant?
  2. Interessiert dich dieses Thema schon länger?
  3. Würde dir dieses Angebot Freude bereiten?
  4. Kannst du die Infos aus dem Angebot momentan gut anwenden?
  5. Hat dieses Angebot einen Nutzen für dich?
  6. Hast du die Zeit dafür, dieses Angebot wahrzunehmen?
  7. Denkst du, dass der Umfang und Inhalt deinen Erwartungen entspricht?
  8. Ist dir dieses Thema so wichtig, dass du auch bereit wärst, Geld dafür auszugeben?
  9. Bist du an weiteren Angeboten des Anbieters interessiert?
  10. Bist du bereit, dafür deine Email-Adresse herzugeben?

Wenn du mehrere dieser Fragen mit JA beantworten kannst, dann ist dieses Freebie richtig für dich. Ansonsten gehe nochmals in dich und überlege dir, ob es vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt passender wäre.

Meine Hoffnung ist es, dass sich das Ganze wieder etwas normalisieren wird. Oder dass ich zumindest mein Bedürfnis in Schach halten kann, überall dabei sein zu wollen.

Ich hoffe, du verzeihst mir meine ehrlichen Worte. 😊

Liebe Grüße, Silvia

♥ ♥ ♥

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2 Gedanken zu „Ich muss nicht überall dabei sein“

  1. Liebe Silvia,
    dankeschön für diesen Artikel!
    Mir geht es oft so, dass ich mich von diesem „hier-und-da-dabei-Karussell“ völlig erschlagen fühle. Und das, obwohl ich den Mechanismus dahinter durchaus erkenne (weil er auch bei meinem Business eine Rolle spielt) – es ist oft unser schlechtes Gewissen, wir hätten nicht alles getan, was möglich war, um besser zu werden ….
    Abstellen!! (Geht leider nicht per Knopfdruck, aber auch ich arbeite daran.) 🙂
    Lieben Gruß, Anja

    1. Liebe Anja,
      vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar. Ich denke, dass es vielen Menschen so wie dir und mir geht.
      Wichtig ist es, aus diesem „Karussell“ auszubrechen und sich wieder darauf zu besinnen, was wichtig ist.
      Liebe Grüsse,
      Silvia

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