Hashimoto und Stress: Entspannung und gesunde Ernährung gegen die Entzündung

Hashimoto und Stress

Hashimoto und Stress: Stress ist eine der häufigsten Ursachen für Hashimoto-Schübe.

„Sie lief durch den Wald wie eine uralte Frau – dabei war sie erst Anfang vierzig! Jeder Schritt fiel ihr schwer. Und erst diese Stimmungsschwankungen: Ständig fing sie an zu heulen – oft ohne irgendeinen Grund. Sie hatte keine Ahnung, was mit ihr los war. Sie wusste nur: So kann es nicht bleiben.“

So fing die Geschichte meiner Patientin an. Wenn du wissen möchtest, wie es weiterging – dann lies weiter.

Die Vorstellung bei den Ärzten

Der erste Schritt zur Lösung

Wenn du dich schlecht fühlst – was machst du als erstes? Du wendest dich an deinen Hausarzt. Genau das hat meine Patientin auch getan. Dort wurde ihr erst mal Blut abgezapft und siehe da:

  • Der TSH-Wert war zu hoch,
  • FT3 und FT 4 normal,
  • TPO viiiiel zu hoch.

TPO-AK – ausgeschrieben thyreoidale Peroxidase-Antikörper: TPO sind Enzyme in der Synthese deiner Schilddrüsenhormone. Die Antikörper richten sich gegen diese und bekämpfen sie. Das ist natürlich nicht gut. Im oben genannten Fall sollte dieser Laborwert kleiner/gleich 34 sein – die Patientin hatte 244.

Jetzt wollen wir es genau wissen

Vom Hausarzt wurde sie dann zum Endokrinologen überwiesen. Dieser fragte als erstes nach den Symptomen. Nachdem sie diese geschildert hatte, meinte er: Er glaube nicht, dass dies von der Schilddrüse komme. Aber er wollte sichergehen: Er nahm nochmals Blut ab und machte ein Szintigramm. Hierzu wurde meiner Patientin eine schwach radioaktive Substanz gespritzt. So können verschiedene Vorgänge und Strukturen im Körper sichtbar gemacht. Eigentlich hätte ein Ultaschall gereicht, aber dieser Arzt wollte es wohl genau wissen.

Auf jeden Fall hat er sich hinterher bei meiner Patientin entschuldigt und gemeint, dass sie wohl recht gehabt hätte: Er diagnostizierte bei ihr Hashimoto-Thyreoiditis – also eine chronische Entzündung ihrer Schilddrüse.

Aber wie kam es überhaupt dazu?

Was war geschehen? Was hatte Hashimoto ausgelöst? Dazu schauen wir uns erst einmal an, wie es zu Hashimoto kommen kann und was die typischen Symptome sind.

Dadurch kann Hashimoto ausgelöst werden

Im Großen und Ganzen ist immer noch ungeklärt, was Hashimoto auslöst. Es gibt jedoch einige begründete Verdächtige, die ich dir hier nennen möchte.

  • eine Glutenempfindlichkeit
  • Hormonumstellungen wie in der Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre
  • Stress und seelische Belastungen
  • Infektionen, schwere Erkrankungen wie Krebs oder Herzinfarkt
  • Medikamente, Rauchen, Alkohol
  • Mangel an Nährstoffen wie Vitamin D, Folsäure, Selen, Omega-3-Fettsäuren, B-Vitaminen, Zink, Eisen
  • veränderte bzw. geschädigte Darmflora
  • zu hohe Joddosen (aufgrund der Zwangsjodierung)
  • weibliches Geschlecht (Frauen sind deutlich mehr betroffen!)

Typische Symptome bei Hashimoto

Das Blöde ist, dass die Schilddrüsenentzündung oft schleichend beginnt – du kannst also die Symptome zunächst kaum wahrnehmen. Und sie können sehr unterschiedlich sein. Manchmal hast du anfangs sogar Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion – und erst später die Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion.

Hier nun ein paar Symptome, bei denen du aufmerksam werden solltest:

  • Erschöpfung, Müdigkeit, Antriebslosigkeit
  • Depression und Angstzuständen
  • Schlafstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Kälteempfindlichkeit
  • Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen
  • Haarverlust, brüchige Nägel, trockene Haut, Nesselsucht
  • Herzstolpern, hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Blutarmut
  • Blähungen, Verstopfung, hoher Cholesterinspiegel
  • verminderte Libido, Zyklusstörungen, unerfüllter Kinderwunsch
  • Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen

Bei ihr war es diese EINE Ursache

Die wichtigsten Symptome meiner Patientin habe ich oben schon geschildert. Nun ging es darum, herauszufinden, wass denn bei meiner Patientin Hashimoto ausgelöst hatte.

Ich habe eine gründlichen Anamnese mit ihr gemacht: Ich habe ihre Lebens- und Leidensgeschichte erfragt. Dabei stellte sich ziemlich schnell heraus, was passiert war: Meine Patientin hatte kurz vor Beginn der Symptome Stress in ihrer Beziehung und sie litt sehr darunter. Sie war seelisch total belastet und wusste nicht mit der Situation umzugehen. Diagnose: Hashimoto und Stress!

Sie hatte zwar Schilddrüsentabletten vom Arzt bekommen, wollte jedoch auch selbst etwas für sich und ihren Körper tun. Deswegen war sie letztendlich zu mir gekommen. Ausschlaggebend war auch, dass sie auf meiner Webseite gelesen hatte, dass ich selbst auch Hashimoto habe.

So sind wir dann vorgegangen

Nach unserem ausführlichen Gespräch hatten wir uns für zwei unterschiedliche Wege entschieden:

  1. Sie wollte etwas gegen ihren Stress tun.
  2. Sie wollte etwas an ihrer Ernährung ändern.

So brachte sie mehr Entspannung in ihr Leben

Ich hatte ihr verschiedene Methoden vorgestellt und mit ihr besprochen, was am besten zu ihr passen würde. Dabei herausgekommen sind zwei völlig verschiedene Ansätze. Im Nachhinein hatte sich herausgestellt, dass es die absolut perfekte Wahl gewesen war.

A) Ich hatte ihr von meiner eigenen Lauftherapie erzählt, die mir auch schon sehr bei Stress geholfen hatte. Da sie gleichzeitig etwas für ihre Kondition machen und auch etwas abnehmen wollte, entschied sie sich dafür. Sie fing quasi bei Null an und steigerte sich kontinuierlich. Das Laufen (Joggen) half ihr dabei, das Stresshormon Adrenalin abzubauen. Gleichzeitig wurde sie wieder selbstbewusster – sie hätte nie gedacht, dass sie jemals so viel Kondition entwickeln könnte.

B) In Einzelsitzungen besprachen wir ihre Probleme. Sie lernte, damit umzugehen. Und sie erfuhr, was es heißt, sich selbst zu lieben. Denn nur wer sich selbst liebt, wird auch von anderen geliebt. Zusätzlich brachte ich ihr das Autogene Training während unserer Sitzungen bei. Wir trafen uns für etwa 10 Sitzungen. Danach war sie stabil, änderte einiges an sich selbt und klärte ihre Beziehung.

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So stellte sie ihre Ernährung um

Wenn du Hashimoto hast, ist es wichtig, auf deine Ernährung zu achten. Als zertifizierte Ernährungstherapeutin hatte ich mit meiner Patientin verschiedene Ernährungsformen durchgesprochen. Im Endeffekt entschied sie sich für die ketogene Ernährung. Diese kam ihr in vielerlei Hinsicht entgegen:

  • Sie konnte sich glutenfrei ernähren.
  • Sie konnte damit abnehmen.
  • Wichtige Nährstoffe wurden in Bezug auf Hashimoto aufgegriffen.
  • Die Darmflora konnte gestärkt werden.

Sie hatte sich entschieden, die Ernährungsumstellung nicht schrittweise, sondern direkt umzustellen – womit sie sehr gut klar kam.

👉 Wenn du mehr zum Thema Ernährung wissen möchtest, dann schaue gerne auf meiner zweiten Webseite nach: Naturheilpraxis Berft

👉 Hier findest du meinen Blogartikel zum Thema Kostenübernahme der Ernährungsberatung durch die Krankenkassen: Wann bezahlt die Krankenkasse eine Ernährungsberatung?

Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse

  • Hashimoto kann jederzeit ausgelöst werden.
  • Es sind überwiegend Frauen davon betroffen.
  • Es gibt noch keine klare Ursache, aber starke Wahrscheinlichkeiten.
  • Die Symptome können sehr unterschiedlich sein.
  • Blutbild und Ultraschall sind unerlässlich für eine klare Diagnose.
  • Hashimoto wird wahrscheinlich nicht mehr verschwinden.
  • Durch verschiedene Maßnahmen kannst du dein Leben dennoch super genießen.

Hashimoto und Stress: Hat dir dieser Blogartikel neue Impulse gegeben? Dann würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen.

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Titelbild: Canva Pro

Ein Gedanke zu „Hashimoto und Stress: Entspannung und gesunde Ernährung gegen die Entzündung“

  1. Es ist unglaublich, wodurch Hashimoto ausgelöst werden kann. Stress ist heutzutage bei vielen Menschen nichts Ungewöhnliches. Einige haben sich daran gewöhnt, andere helfen sich mit CBD und andere gehen das Problem an und ändern das Leben. Aber das es nicht nur durch Stress ausgelöst werden kann ist durchaus eine neue Erkenntnis.

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