Stress durch Multitasking? Kennst du das Gefühl, am Ende des Tages komplett ausgelaugt zu sein, obwohl du gefühlt nichts wirklich fertigbekommen hast? Willkommen in der Welt des Multitaskings! Auch du tust es höchstwahrscheinlich: Du scrollst durch E-Mails, während du am Telefon bist, checkst Social Media in einer kurzen „Arbeits-Pause“ oder versuchst, drei Dinge gleichzeitig zu erledigen. Multitasking mag nach einer cleveren Strategie klingen, aber hier ist die harte Wahrheit: Es macht dich nicht produktiver – es überfordert dich.
In diesem Artikel erkläre ich dir, warum dein Gehirn nicht für Multitasking gemacht ist, wie es Stress verursacht und – das Beste zum Schluss – wie du den Fokus zurückgewinnen kannst.
Warum Multitasking deinem Gehirn schadet
Das Gehirn: Ein serieller Arbeiter
Stell dir dein Gehirn wie einen Computer mit nur einem Prozessor vor. Es kann zwar viele Aufgaben erledigen – aber nicht gleichzeitig. Wenn du denkst, du machst zwei Dinge parallel, wechselst du in Wirklichkeit rasend schnell zwischen diesen Aufgaben hin und her. Und jedes Mal, wenn du das tust, verbrauchst du Energie.
Neurowissenschaftler nennen das Kontextwechsel-Kosten. Jedes Mal, wenn du von einer E-Mail zu einem Chat springst und dann wieder zurück zu deiner eigentlichen Aufgabe – dann muss dein Gehirn sich neu orientieren. Das kostet Zeit, Energie und – leider – Qualität.
Die Illusion der Produktivität
Vielleicht denkst du jetzt: „Aber ich fühle mich beim Multitasking so produktiv!“ Klar, das tun wir alle. Es gibt sogar einen kleinen Dopamin-Kick, wenn du etwas Neues anfängst. Das Problem: Studien zeigen, dass du mit Multitasking länger für Aufgaben brauchst und dabei mehr Fehler machst.
Fazit: Multitasking mag sich effizient anfühlen, aber in Wirklichkeit sabotierst du dich selbst.
Die unschönen Folgen von Multitasking
Stress pur für deinen Kopf
Wenn du ständig zwischen Aufgaben hin- und herspringst, gerät dein Gehirn in einen Dauerstressmodus. Dein Stresshormon Cortisol schießt in die Höhe, und dein Körper bleibt im Alarmzustand. Das führt zu schneller Erschöpfung, schlechterem Schlaf und – Überraschung! – noch mehr Stress.
Hier erfährst du mehr über das Stresshormon Cortisol: Blogartikel „Cortisol: Wie das Stresshormon deinen Körper heimlich beeinflusst – und was du dagegen tun kannst„
Emotionale Auswirkungen
Multitasking ist nicht nur schlecht für deinen Körper, sondern auch für deine Stimmung. Kennst du das Gefühl, genervt oder unruhig zu sein, wenn du tausend Dinge auf einmal versuchst? Kein Wunder – du setzt dich unter Druck, ständig alles perfekt zu machen. Das Problem: Während du versuchst, alles zu schaffen, schaffst du am Ende oft nichts richtig.
Langfristige Folgen
Noch schlimmer: Wenn du dauerhaft im Multitasking-Modus bleibst, wird es schwieriger, dich überhaupt auf eine Sache zu konzentrieren. Dein Gehirn gewöhnt sich an die ständigen Ablenkungen. Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten leiden – Fähigkeiten, die du gerade in einem stressigen Alltag dringend brauchst.
Warum du trotzdem Multitasking betreibst
Trotz all dieser negativen Folgen machst du es immer wieder. Warum? Weil du in einer Gesellschaft lebst, die dich dazu regelrecht zwingt.
Gesellschaftlicher Druck
„Schneller, höher, weiter“ – das ist das Motto unserer Zeit. Egal ob im Job oder im Privatleben: Du sollst effizient sein, immer erreichbar, alles gleichzeitig können. Und auch du kennst diesen stillen Wettbewerb: Wer mehr schafft, gewinnt.
Technologie als Verursacher
Hand aufs Herz: Wie oft unterbricht dein Smartphone deinen Tag? Benachrichtigungen, Mails, Social-Media-Updates – das alles zielt darauf ab, deine Aufmerksamkeit zu kapern. Multitasking ist oft nichts anderes als der verzweifelte Versuch, mit dieser Reizüberflutung klarzukommen.
Psychologische Faktoren
Es gibt auch eine persönliche Komponente. Das Belohnungssystem deines Gehirns liebt Abwechslung. Jedes Mal, wenn du eine neue Aufgabe startest, schüttet es Dopamin aus. Gleichzeitig hast du vielleicht auch Angst, etwas zu verpassen (FOMO – Fear of Missing Out). Die Folge? Du hüpfst von einer Sache zur nächsten, ohne wirklich anzukommen.
Wie du den Fokus zurückgewinnst

Die gute Nachricht: Es gibt Wege aus der Multitasking-Falle. Du kannst lernen, deinen Fokus zurückzugewinnen und stressfreier zu arbeiten. Hier sind meine besten Tipps für dich:
1. Erkenne dein Muster
Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, wann und warum du multitaskst. Führe für einen Tag ein kleines Tagebuch: Notiere, wie oft du zwischen Aufgaben springst und welche Situationen das auslösen. Das kann ein echter Augenöffner sein.
2. Setze auf Zeitmanagement-Techniken
Ein guter Plan ist die halbe Miete. Diese Techniken können dir helfen:
- Eisenhower-Matrix: Teile deine Aufgaben in „wichtig“, „dringend“, „nicht wichtig“ und „nicht dringend“ ein. So fokussierst du dich auf das, was wirklich zählt.
- Pomodoro-Technik: Arbeite 25 Minuten konzentriert an einer Aufgabe und mache dann 5 Minuten Pause. Klingt simpel, wirkt aber Wunder.
Schau dir zu der Pomodoro-Technik gerne auch gerne folgendes Video auf YouTube an (ist schon etwas älter, aber der Inhalt passt immer noch): Die Pomodoro-Technik
3. Digitale Entgiftung
Deine ständigen Begleiter – Smartphones und Co. – sind oft die größten Multitasking-Treiber. Reduziere Benachrichtigungen, schalte dein Handy in den „Nicht stören“-Modus oder lege es während der Arbeit einfach außer Reichweite.
Lese hierzu auch gerne noch meinen Blogartikel „Digitaler Stress: Warum ständige Erreichbarkeit dich ausbrennen lässt„
4. Übe Achtsamkeit
Multitasking entsteht oft, weil wir unruhig sind und ständig das Gefühl haben, etwas tun zu müssen. Achtsamkeit hilft dir, wieder im Moment zu sein.
- Meditation: Tägliche 5–10 Minuten reichen schon, um deine Konzentration zu verbessern.
- Atemübungen: Wenn du merkst, dass du unruhig wirst, nimm dir einen Moment Zeit und atme tief durch. Das beruhigt deinen Geist und hilft dir, wieder klar zu denken.
Dieses Geschenk ist für dich!
Stell dir vor, du startest jeden Tag mit einem Moment nur für dich – voller Ruhe, Klarheit und Leichtigkeit. Genau das wartet in meinem 10-tägigen Achtsamkeits-Flow auf dich!
Jeden Tag bekommst du eine liebevoll gestaltete Mini-Auszeit – als kurze Audio- oder Video-Einheit, die dich Schritt für Schritt zu mehr Gelassenheit im Alltag führt.
Nimm dir diese Zeit für dich – du hast es verdient!
5. Schaffe dir eine störungsfreie Umgebung
Um konzentriert arbeiten zu können, brauchst du einen Ort, der frei von Ablenkungen ist. Richte dir eine Ecke ein, die nur für konzentriertes Arbeiten gedacht ist. Schließe die Tür, schalte Ablenkungen aus und lass dich voll auf deine Aufgabe ein.
Die Vorteile eines fokussierten Lebensstils
Wenn du deinen Fokus zurückgewinnst, wirst du schnell die positiven Auswirkungen spüren:
- Mehr Produktivität: Du arbeitest effektiver und schneller, weil du dich auf eine Sache konzentrierst.
- Weniger Stress: Dein Kopf fühlt sich klarer an, und du wirst ruhiger, weil du nicht ständig „alles auf einmal“ machen musst.
- Bessere Ergebnisse: Ob im Job oder privat – konzentriertes Arbeiten führt zu hochwertigeren Ergebnissen.
- Mehr Zufriedenheit: Am Ende des Tages hast du das Gefühl, wirklich etwas geschafft zu haben.
Fazit: Weniger ist mehr
Multitasking ist wie ein Hamsterrad: Es lässt dich schneller laufen, aber du kommst nicht weiter. Die Lösung? Raus aus dem Rad, rein in den Fokus. Es braucht etwas Übung, aber deine Belohnung ist es wert: mehr Ruhe, bessere Ergebnisse und ein klareres Leben.
Also, probiere es aus: Setze Prioritäten, atme durch, schalte dein Handy aus – und finde den Mut, dich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Denn, Hand aufs Herz: Weniger ist oft mehr.
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Bildnachweis: eigene Bilder