Fragenkatalog Autogenes Training: Was du schon immer wissen wolltest.

Autogenes Training

Fragenkatalog Autogenes Training: Von Autogenem Training hast du bestimmt auch schon einmal gehört. Aber vielleicht geht es dir auch so wie vielen Anderen, dass du eigentlich gar nicht so genau weißt, was das ist. Aus diesem Grund habe ich dir einen Fragenkatalog zusammengestellt, in dem ich dir die am häufigsten gestellten Fragen beantworte.

Inhaltsverzeichnis

Fragenkatalog

Was ist eigentlich Autogenes Training?

Autogenes Training ist eine Entspannungstechnik. Sie wurde in den 30er Jahren von dem Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz aus der Hypnose heraus entwickelt.

Hierbei wird mit sogenannten Autosuggestionen gearbeitet. Dies sind formelhafte Sätze, die quasi immer gleich sind. Für die Grundstufe gibt es sechs verschiedene.

Diese helfen dir dabei, dein Unterbewusstsein nachhaltig zu beeinflussen.

Am leichtesten lässt es sich anhand des Experiments von dem russischen Forscher Iwan Petrowitsch Pawlow erklären. Hierbei geht es genau wie beim AT um die Konditionierung.

Pawlow hatte eine These aufgestellt, die er beweisen wollte. Er wollte den direkten Zusammenhang zwischen einem Reiz und einer Reaktion aufzeigen. Der Beweis gelang folgendermaßen: Jedes Mal, wenn die Hunde ihr Futter bekamen, gab es einen verstärkten Speichelfluss. Dann begann Pawlow, jedes Mal vor dem Fressen einen Glockenton anzuschlagen. Dies führte er eine ganze Weile durch. Irgendwann schlug er dann den Gong, aber es gab kein Fressen. Dennoch war der Speichelfluss bei den Hunden erhöht. Die Hunde hatten eine Verbindung hergestellt: Gong = Futter.

Übertragen auf das Autogenen Training bedeutet dies: AT = Entspannung.

Wobei kann es dir helfen?

Du kannst es sehr vielseitig anwenden. Im Prinzip geht es darum, dass du eine Selbstentspannungsmethode lernst, auf die du jederzeit zugreifen kannst. Du kannst damit beispielsweise

  • deine innere Unruhe und Nervosität beseitigen,
  • deinen Stress abbauen,
  • deine Ängste besiegen,
  • deinen Blutdruck senken,
  • deine Kopfschmerzen vermindern,
  • deine Schlafstörungen reduzieren,
  • dich besser fokussieren und konzentrieren.

Wenn du AT erlernt hast, kannst du es jederzeit und überall einsetzen.

Wie lange dauert es, Autogene Training zu erlernen?

Die ersten Entspannungseffekte treten in der Regel bereits nach etwa drei Wochen regelmäßigem Üben auf.

Insgesamt dauert es etwa 12 Wochen, bis sich eine Konditionierung einstellt wie bei dem Pawlowschen Experiment beschrieben (siehe Frage 1). So dass du die gewünschten Effekte von Autogenem Training jederzeit abrufen kannst. Wie beispielsweise Reduzierung deiner körperlichen Verspannungen, bessere Konzentrationsfähigkeit sowie eine grundsätzliche entspanntere Haltung in typischen Stresssituationen.

Wie oft solltest du üben?

Dies ist eine ganz wichtige Frage, die ich auch in meinen Vor-Ort-Kursen immer in der ersten Kursstunde aufgreife. Eigentlich mache ich es dort immer umgekehrt: Ich frage meine Teilnehmer, was sie denn denken, wie oft sie Autogenes Training üben sollen. Am meisten kam bisher die Antwort „einmal am Tag“.

Ich sage ihnen dann, dass dies nicht ausreicht. Nach Möglichkeit sollen sie drei- bis fünfmal täglich üben. Dies erschreckt die meisten Teilnehmer am Anfang. Ich kann sie jedoch immer schnell wieder beruhigen. Für eine tägliche Übungseinheit brauchst du zwischen einer bis fünf Minuten. Mehr nicht. Diese Zeiten kannst du supergut in deinen Alltag integrieren. Beispielsweise morgen direkt nach dem Aufstehen beziehungsweise sogar noch im Bett, in deiner Mittagspause, abends vor dem Schlafengehen oder einfach mal zwischendurch. Im Prinzip kannst du es immer und überall machen, da das Üben von Autogenem Training völlig unauffällig ist.

Natürlich kannst du deine Übungseinheiten auch ausdehnen. Wenn du dir beispielsweise meine Audios anhörst oder dich in meinem Vor-Ort-Kurs befindest, dann wirst du feststellen, dass ich mir dabei immer Zeit lasse. Aber es ist ja auch eine geführte Auszeit für dich. Wenn du Autogenes Training alleine durchführst, brauchst du deutlich weniger Zeit.

Musst du Autogenes Training im Liegen machen?

Ganz ehrlich? Das wäre äußert unpraktisch. Stell dir vor, du bist an deinem Arbeitsplatz, egal ob im Büro oder sonst wo. Wo würdest du dich da hinlegen wollen? Auf den Boden? Oder auf deinen Schreibtisch? 😉

Du siehst schon, die Wahrscheinlichkeit ist gering, dass du Autogenes Training nur im Liegen machen kannst. Dies wäre dann nicht mehr alltagstauglich und praktikabel.  

Autogenes Training kannst du in drei verschiedenen Positionen ausführen:

  1. Im Liegen
  2. Im Sitzen
  3. In der Kutscherhaltung

Die Kutscherhaltung ist eine Variante der Sitzposition. Wie diese geht, erkläre ich dir im Kurs.

Wie du siehst, kannst du Autogenes Training sowohl im Liegen als auch im Sitzen durchführen.

In meinen Vor-Ort-Kursen führen wir Autogenes Training in neun von zehn Sitzungen im Liegen durch. Autogenes Training im Liegen ist einfacher als im Sitzen. Die Teilnehmer lieben es im Liegen, da sie dann so richtig abschalten können. Diese Stunde ist quasi eine Auszeit für meine Teilnehmer.

Ich motiviere die Teilnehmer zwischendurch aber auch immer wieder, es im Alltag im Sitzen auszuprobieren. In der neunten Kursstunde üben wir alle nochmal zusammen im Sitzen. Dann kann jeder nach Lust und Laune die Sitzpositionen ausprobieren. 

Du kannst üben: auf dem Küchenstuhl, im Sessel, auf der Couch, auf dem Bürostuhl, auf dem Fahrersitz im Auto, auf der Waldbank … Du siehst, quasi überall.

Ist Autogenes Training für jeden geeignet?

Im Großen und Ganzen kann ich diese Frage mit JA beantworten. Das bedeutet: Rein theoretisch kann jeder Autogenes Training erlernen.

Bei bestimmten Erkrankungsbildern nur nach Bescheinigung durch den Arzt: beispielsweise Halluzinationen, Schizophrenie, Wahn, Epilepsie, Depression. Mit Depressionen sind keine depressive Stimmung oder Stimmungsschwankungen gemeint. Dafür brauchst du keine Bescheinigung. 😉

Dann ist natürlich auch noch die Frage, ob du beispielsweise besser mit Autogenem Training anfängst oder mit Progressiver Muskelentspannung.

In meinem Blogartikel „Stress abbauen – aber wie?“ habe ich mich unter anderem auch mit der Frage beschäftigt, welche von beiden Techniken am besten zu dir passt.

Weitere Infos findest du auch in meinem Blogartikel „2 Entspannungstechniken im Vergleich“.

Wenn du dir danach immer noch nicht sicher bist, dann frage gerne bei deiner Kursleiterin nach.

Kannst du Autogenes Training auch aus Büchern oder von einer CD lernen?

Meiner Meinung nach kannst du es aus Büchern oder anhand einer CD nicht wirklich lernen. Sie sind super geeignet zur Unterstützung und auch als Nachschlagewerk. Ich biete meinen Teilnehmern auch Audios zum Downloaden an, da ihnen damit oft das Üben leichter fällt.

Richtig lernen kannst du es nur in einem Kurs – egal ob vor Ort oder Online. Allerdings sollte ein Onlinekurs auch bestimmte Voraussetzungen erfüllen. In meinem findest du viele ausführliche Erklärungen. Es gibt Texte, Audios und Videos. Und es steht dir ein internes Forum zur Verfügung für eventuell auftauchende Fragen.

Kursempfehlung: „Autogenes Training“ – als wöchentlicher Kurs, Wochenendkurs, Onlinekurs oder als Selbstlernkurs

Kannst du Autogenes Training mit Hilfe von einem Onlinekurs lernen?

Wenn es ein guter Kurs ist, kannst du Autogenes Training auch sehr gut online lernen. Hier ein paar Kriterien, auf die du achten solltest:

  • Lies dir die Beschreibung des Onlinekurses durch. Gibt es beispielsweise verschiedene Medien wie Texte, Audios, Videos?
  • Du solltest die Möglichkeit haben, die Kursleiterin vorab anschreiben zu können, falls noch etwas unklar ist.
  • Schaue dir vorher schon mal ein paar Videos zur Kursleiterin an, um ihren Stil und ihre Stimme kennenzulernen.
  • Informiere dich über die Qualifikation der Kursleiterin.
  • Achte darauf, dass du nicht alle Inhalte auf einmal bekommst. Sinnvoller ist es, wenn der Onlinekurs ähnlich wie ein Vor-Ort-Kurs aufgebaut ist: Du erhältst jede Woche eine neue Lektion.
  • Besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen, falls doch mal etwas unklar sein sollte? In meinem Kurs gibt es beispielsweise ein internes Forum, welches du dafür nutzen kannst.

Brauchst du Vorkenntnisse für einen Kurs Autogenes Training?

Bei einem Kurs Autogenes Training brauchst du keinerlei Vorkenntnisse. Im Kurs erfährst du alles sozusagen von der Pike auf:

  • Was ist Autogenes Training?
  • Wobei hilft es dir?
  • Welche Positionen sind dafür geeignet?
  • Was ist allgemein zu beachten?
  • Was ist unter einer Rückholung zu verstehen?
  • Wie ist Autogenes Training aufgebaut?

Was du brauchst, ist der Wille, Autogenes Training zu lernen. Der Rest kommt in dem Kurs.

Was ist der Unterschied zwischen einem Vorort-Kurs und einem Onlinekurs?

Im Prinzip kann ich hier sagen, dass die Vorteile des einen die Nachteile des anderen sind und umgekehrt.

Vorteile des Onlinekurses sind, dass du

  • zeitlich und örtlich unabhängig bist.
  • nie einen Termin verpasst.
  • dein eigenes Tempo bestimmst.
  • Zeit und Geld sparst. (Bsp. Fahrtzeit und Fahrtkosten)

Vorteile des Vor-Ort-Kurses sind

  • der Austausch mit anderen Teilnehmern.
  • der direkte Kontakt zur Kursleiterin.
  • die Motivation durch die anderen Teilnehmer und die Kursleiterin.
  • deine Auszeit außer Haus.

Bei beiden Kursen ist Selbstdisziplin von dir gefragt. Es liegt an dir, deine Übungen auch außerhalb der Kurszeiten durchzuführen. Nur so kannst du einen maximalen Gewinn aus diesen Kursen erzielen.

Kursempfehlung: „Autogenes Training“ – als wöchentlicher Kurs, Wochenendkurs, Onlinekurs oder als Selbstlernkurs

Was ist der Unterschied zwischen einem wöchentlichen Kurs und einem Wochenendkurs?

Ich habe dir hierzu die Vor- und Nachteile in einer Tabelle aufgelistet. Bei deiner Wahl kommt es darauf an, was für dich persönlich passend ist.

Wenn du AT gelernt hast, brauchst du dann immer mal wieder eine Anleitung durch neue Kurse?

Wenn du Autogenes Training einmal richtig gelernt hast, brauchst du keine weiteren Anleitungen. Voraussetzung ist jedoch, dass du ausreichend geübt hast, damit sich die Methode in deinem Gehirn verankert hat.

Du hast jedoch die Möglichkeit, dein Autogenes Training in einem 1:1-Gespräch weiterzuentwickeln. Beispielsweise kannst du lernen, eigene Formeln zu entwickeln.

Auch hat mir meine langjährige Erfahrung gezeigt, dass viele Menschen diesen Kurs gerne wiederholen. Dies geschieht aus zwei Gründen:

  • Einige wiederholen den Vor-Ort-Kurs mehrmals, weil er ihnen einfach guttut. Zusätzlich ist dies eine bestimmte Zeit, die dem Teilnehmer ganz alleine gehört.
  • Der zweite Grund ist, dass der ursprüngliche Kurs schon viele Jahre zurückliegt und der Kursteilnehmer die Inhalte gerne wiederauffrischen möchte. Dies gilt sowohl für den Vor-Ort-Kurs als auch für den Onlinekurs.

Was hat Autogenes Training mit Fantasiereisen zu tun?

Das Ziel von beiden ist deine Entspannung. Eine Fantasiereise enthält in der Regel Elemente aus dem Autogenen Training.

Es gibt jedoch große Unterschiede.

Beim Autogenen Training wird deine Aufmerksamkeit auf deinen Körper gelenkt, bei der Fantasiereise auf bestimmte Vorstellungen und Emotionen.

Außerdem werden beim Autogenen Training fest definierte Autosuggestionen verwendet, die mehrfach wiederholt werden.

Die Fantasiereise kann dagegen völlig frei und kreativ gestaltet werden. Du wirst in eine beliebige Fantasiewelt geführt. Während einer Fantasiereise wird auch oft angeregt, zu riechen, zu schmecken, zu tasten und zu spüren. Sinn einer Fantasiereise ist es, durch angenehme Bilder positive Gefühle zu erzeugen.

Fantasiereise „Dein Pfad der Entspannung“

Was ist der Unterschied zwischen Autogenem Training und Progressiver Muskelentspannung?

Der große Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass Autogenes Training ein passives und die Progressive Muskelentspannung (PME) ein aktives Entspannungsverfahren ist.

Bei der PME machst du noch aktiv mit, das heißt du spannst deine Muskeln bewusst an und lässt sie achtsam wieder los. Beim Autogenen Training hingegeben erfolgt die Entspannung rein über dein Gehirn und zwar mit Hilfe der sogenannten Autosuggestionen.

Kannst du Autogenes Training auch im Arbeitsalltag einsetzen, um dich wieder konzentrieren zu können?

Mit Autogenem Training kannst du sozusagen einen Break machen, dich aus dem momentanen Geschehen herausholen.

Du konzentrierst dich ein paar Minuten ganz auf dich und dein Empfinden. Nach ein paar Minuten spürst du, wie dein Körper und dein Geist sich wieder entspannen. Danach kannst du dich wieder neu ausrichten beziehungsweise wieder auf deine Sache konzentrieren.

Als ich noch voll in meiner Praxis gearbeitet hatte, habe ich manchmal auch gemerkt, dass mir gerade alles zu viel wird. Dann habe ich meiner Arzthelferin Bescheid gegeben und habe meine Tür für ein paar Minuten geschlossen. Während dieser Zeit habe ich Autogenes Training gemacht und danach war ich wieder völlig ruhig und gelassen. Das war für mich genauso wichtig wie für meine Patienten.

Kursempfehlung: „Autogenes Training“ – als wöchentlicher Kurs, Wochenendkurs, Onlinekurs und als Selbstlernkurs

Welche Musik eignet sich bei Autogenem Training?

Beim Üben solltest du nach Möglichkeit keine Musik hören. Der Grund hierfür liegt in dem Pawlowschen Prinzip begründet: Wenn du Autogenes Training immer in Zusammenhang mit Musik übst, verknüpft dein Gehirn diese beiden Dinge miteinander. Ein Effekt würde später hinaus also nur dann eintreten, wenn beide Bedingungen gegeben sind. Würdest du dann also AT ohne Musik machen, hätte es keine Wirkung. Deswegen ist es wichtig, AT ohne Musik zu üben.

Gerne kannst du dir jedoch Musik während der Ruhephase anmachen. Dies vertieft oft noch die Entspannungswirkung. Achte dabei darauf, dass diese Musik auch wirklich entspannend auf dich wirkt. Besonders gut geeignet ist langsame Musik ohne Gesang.

Was ist der Unterschied zwischen Autogenem Training und Meditation?

Autogenes Training ist zielgerichtet. Hier werden mit einer immer gleichen Abfolge von Autosuggestionen der Körper und der Geist in einen bestimmten Zustand versetzt. Durch die Autosuggestionen wird deine ganze Aufmerksamkeit aktiv auf deinen Körper gerichtet. Du entspannst dann quasi von innen heraus, ohne dass du von außen beeinflusst wirst. Du kannst dich selbst besser wahrnehmen und deinen Körper und deinen Geist positiv beeinflussen.

Der Begriff Meditation kommt aus dem lateinischen und bedeutet „über etwas nachdenken“. Die Meditation ist eine Methode, bei der dein Bewusstseinszustand die Ebene wechselt. Sie dient dazu, deinen Geist zu beruhigen und zu sammeln. Zum Meditieren richtest du deine Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Objekt. Dies kann beispielsweise eine Kerzenflamme, ein bestimmtes Bild oder auch dein eigener Atem sein. Du konzentrierst dich bei der Meditation voll und ganz darauf. Dein Ziel ist es, ganz im Hier und Jetzt  zu sein. Vergangenes und zukünftiges ist dabei außen vor.

Wieviel Zeit nimmt Autogenes Training im Alltag in Anspruch?

Um diese Frage korrekt beantworten zu können, nehme ich zwei Unterteilungen vor: die Übungsphase und die Zeit danach.

Wenn du dich noch in der Übungsphase befindest, also in den ersten zwölf Wochen, solltest du täglich etwa zwanzig Minuten investieren. Diese zwanzig Minuten sind jedoch nicht an einem Stück, sondern über den Tag verteilt. Du erinnerst dich: Nach Möglichkeit sollst du täglich drei- bis fünfmal üben.

Wenn diese Übungsphase vorbei ist, kannst du Autogenes Training so oft einsetzen wie du möchtest: mehrmals am Tag, einmal am Tag, einmal in der Woche, einmal im Monat, nach Bedarf. Dies bleibt ganz dir überlassen. Du hast nach zwölf Wochen intensiven Übens in deinem Gehirn einen Anker gesetzt, den du jederzeit abrufen kannst. Du musst also nicht mehr üben. Eine Einheit dauert im Normalfall ein bis drei Minuten. Natürlich kannst du das Ganze jederzeit verlängern, beispielsweise abends im Bett. Dazu eignen sich auch sehr gut meine Audios, denn diese dauern etwas länger.

Warum kannst du dir nicht einfach die Sachen kostenfrei aus dem Internet herunterladen?

Wenn du im Internet „Autogenes Training“ eingibst, erhältst du mehr als 1,5 Millionen Beiträge. Du kannst dein Suchwort noch erweitern, dennoch wirst du auf unzählige Eintragungen stoßen. Wo fängst du nun an? Wo hörst du auf? Ist das alles richtig, was dir dort so erzählt wird?

Vor allem wirst du nie die kompletten Informationen finden, die du brauchst. Auch sind sie nicht so aufgebaut, wie du sie brauchst. Dort gibt es ein paar Infos, dort Audios, da wieder etwas anderes und so weiter und so fort. Meistens kratzt alles nur an der Oberfläche.

Sinn macht in meinen Augen wirklich nur ein klar strukturierter Kurs – egal ob online oder vor Ort.

Kannst du durch meine Stimme unbewusst beeinflusst werden?

Hier kann ich dich definitiv beruhigen. Dein Unterbewusstsein schützt dich sozusagen vor Dingen, die dir gegen den Strich gehen. Es nimmt nur die Suggestionen auf, die auf dich entspannend wirken. Bei denen du dich wohlfühlst. Und die es als hilfreich empfindet.

Kursempfehlung: „Autogenes Training“ – als wöchentlicher Kurs, Wochenendkurs, Onlinekurs und als Selbstlernkurs

Ist es schlimm, wenn du beim Autogenen Training einschläfst?

Ganz ehrlich: in meinen vor-Ort-Kursen passiert das immer wieder. Das ist ganz normal. In einem Kurs ist immer mindestens eine Person dabei, die mindestens einmal während des Kurses einschläft. Das ist auch absolut okay. Auch mir ist das in einem Kurs schon passiert nach einem anstrengenden Tag. 😉 Das bedeutet einfach nur, dass dein Körper zu diesem Zeitpunkt Entspannung in Form von Schlaf braucht.

Ungünstig hingegen ist es, wenn du jedes Mal beim Üben einschläfst. Denn dann bekommst du vom Kurs wenig mit.

Die Ausnahme ist natürlich, wenn du AT vor dem Schlafengehen machst. Dann ist dies ja oft Zweck der Übung.

Was bedeutet Rückholung bei Autogenem Training?

Bei AT wird ein Zustand zwischen Wachsein und Schlafen angestrebt. Wenn deine Übung nun beendet ist, bedarf es einer intensiven Aktivierung deines Körpers beziehungsweise Anregung deines Kreislaufs. Dies ist sehr wichtig, damit du nicht in diesem Zwischenzustand verharrst, sondern wieder ganz im Hier und Jetzt bist. Wie diese geht, zeige ich dir natürlich im Kurs.

Die Ausnahme ist auch hier wieder, wenn du danach noch etwas ruhen oder schlafen möchtest. Dann wäre eine Rückholung kontraproduktiv.

Was ist, wenn du nicht abschalten kannst?

Dir gehen immer tausend Gedanken durch den Kopf? Du hast die Befürchtung, dass du beim Autogenen Training nicht abschalten kannst? Es ist völlig normal, dass dir anfangs vielleicht noch verschiedene Gedanken durch den Kopf gehen. Sehr oft beschäftigen dich einfach verschiedene Dinge noch. Vielleicht denkst du daran, was heute auf der Arbeit war. Oder was du nach dem Kurs noch alles erledigen musst. Bitte versuche nicht, dich dazu zu zwingen zu entspannen. Dies bewirkt genau das Gegenteil.

Ich rate dir, diese Gedanken zu akzeptieren, loszulassen und dich wieder erneut auf AT zu konzentrieren. Das machst du jedes Mal, wenn deine Gedanken abschweifen. Irgendwann hat sich dein Gehirn daran gewöhnt, dass du dich immer wieder neu fokussierst und irgendwann bleiben dann diese Gedanken von alleine weg. Es wird sozusagen zur Routine. Mein Tipp: üben, üben, üben.

Fühlt jeder das Gleiche beim Autogenen Training?

Definitiv nein. Empfindungen werden ganz unterschiedlich wahrgenommen. Ebenso zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten. Der eine spürt beim ersten Mal schon etwas, der andere erst beim vierten Mal. Einer spürt ein Kribbeln, dem Anderen sein Körper fühlt sich bleischwer an.

Deswegen ist es wichtig, sich einfach nur auf sich selbst zu konzentrieren. Auch nichts erzwingen wollen. Wenn du beispielsweise das Thema Wärme hast und bei dir fühlt sich überhaupt nichts warm an, dann ist das auch okay. Dann brauchst du vielleicht noch etwas zusätzliche Unterstützung. Tipps von mir gibt es dazu auch immer im Kurs. Und wenn du dann immer noch keine Wärme spürst, dann ist es vielleicht einfach keine passende Übung für dich. Hatte ich aber bis jetzt nur ein- oder zweimal. Eher das Gegenteil ist öfters der Fall.

Was bedeutet es, wenn es bei Autogenem Training in Händen und Füßen kribbelt?

Wenn dein Körper in den Entspannnungsmodus übergeht, dann wird der sogenannte Parasympathikus aktiv. Dieser bewirkt, dass sich deine Gefäße erweitern. Aufgrund der stärkeren Durchblutung kann dann ein leichtes Kribbeln entstehen. Meistens wird es in den Händen und/oder Füßen gespürt, aber es kann natürlich überall in deinem Körper auftreten. Kribbeln ist also quasi ein Zeichen von Entspannung.

Dieses Kribbeln hat nichts mit dem Gefühl zu tun, wenn dir beispielsweise die Hände einschlafen. Dies ist eher ein Zeichen davon, dass du deine Position verändern solltest.

Kann Autogenes Training den Blutdruck senken?

AT ist bei erhöhtem Blutdruck sehr gut geeignet. Die Wirksamkeit von AT auf die sogenannte Hypertonie wurde bereits in vielen medizinischen Studien nachgewiesen. Hier findest du beispielsweise eine Metaanalyse zur Wirksamkeit von Autogenem Training: METAANALYSE

Eine Verbesserung deines Blutdrucks kannst du jedoch nur dann erreichen, wenn du regelmäßig übst. Denn du kennst bestimmt auch das Sprichwort: Von nichts kommt nichts!

Noch ein Satz zu niedrigem Blutdruck. Wenn dein Blutdruck sowieso schon niedrig ist, dann wird dieser durch AT nicht weiter gesenkt. Dein Körper weiß, was ihm guttut und wird in diesem Falle nichts verändern.

Warum empfehlen Ärzte so oft Autogenes Training?

Ärzte empfehlen AT ihren Patienten sehr oft zur Stressbewältigung beziehungsweise um die Stresssymptome zu verringern oder sogar zu beseitigen. Aber warum ist das so? Dies liegt daran, dass AT wohl die am meisten untersuchte Entspannungstechnik ist. Es wurden unzählige klinische Studien zu den verschiedensten Auswirkungen von AT durchgeführt. Das Ergebnis war, dass AT äußerst wirksam ist.

Ursprünglich kam AT aus der Hypnose und wurde dort in psycho-therapeutischen Sitzungen angewandt. Erst später hinaus wurde es für die breite Masse zugängig gemacht. AT ist eine der meist besuchten Präventionskurse im Bereich Entspannung. AT eignet sich sowohl zur Prävention, also als vorbeugende Maßnahme, als auch für Menschen mit bereits bestehenden Symptomen. Deswegen wird es von Ärzten so oft empfohlen.  

Warum wird Autogenes Training auch als „Yoga des Westens“ bezeichnet?

Yoga selbst kommt ja aus dem Osten und war bei uns lange Zeit völlig unbekannt. Inzwischen hat es sich zu einem regelrechten Hype entwickelt. Yoga war DIE Entspannungstechnik im Osten. Im Westen dagegen war es Autogenes Training. Deswegen nennt man AT auch spaßeshalber „Yoga des Westens“.  

Was hat Autogenes Training mit Hypnose zu tun?

AT ist aus der Hypnose heraus entstanden. Manchmal wird AT auch als die kleine Schwester der Hypnose bezeichnet. Ebenso wie bei der Hypnose steht der Text im Vordergrund.

 Im AT werden sogenannte Autosuggestionen verwendet. Dies sind festgelegte formelhafte Sätze. Wenn du dies nun mit der Hypnose vergleichst, dann ist AT quasi eine Form von Selbsthypnose.

Warum solltest DU Autogenes Training machen?

AT kannst du für verschiedene Situationen anwenden. Es hat sich sehr gut im Alltag bewährt. Es ist sehr praktisch, da du es überall und jederzeit anwenden kannst. Und wer kann schon von sich behaupten, dass er sich noch nie gestresst gefühlt hat? Bestimmt kennst du auch das ein oder andere Symptom: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Verspannungen, Herzrasen, Magen-Darm-Störungen, Bluthochdruck, Ängste …

Kursempfehlung: „Autogenes Training“ – als wöchentlicher Kurs, Wochenendkurs, Onlinekurs und als Selbstlernkurs

Besonders gut gefällt mir auch an AT, dass du es völlig unabhängig durchführen kannst. Du lernst es einmal in einem Kurs und behältst die gewonnene Fähigkeit ein Leben lang. Und die ersten Veränderungen kannst du bereits schon nach wenigen Wochen spüren.

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Wenn dir dieser Fragenkatalog Autogenes Training gefallen hat, würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen.

Liebe Grüße, Silvia

PS: Wenn du gerne regelmäßige Tipps von mir haben möchtest, dann trage dich hier ganz unverbindlich in meinen Newslettter, die Ernährungs-und Entspannungs-Impulse, ein:

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